Wer mit dem Gedanken spielt mit dem Angeln zu beginnen, der sollte sich mit ein paar Grundregeln bekannt machen.

Angeln ist für viele mehr als ein Hobby. Es ist eine Leidenschaft, die immer beliebter wird und mehr Zulauf erfährt. Insbesondere die jüngere Generation scheint sich immer mehr fürs Angeln zu interessieren. Während es so manchem Angler dabei um Abbau von Stress bei völliger Ruhe geht, lieben andere einfach das Fangen der Fische. Hier steht also Abwechslung im Vordergrund, denn beim Angeln gibt es keine Erfolgsgarantie. Allerdings gibt es den ein oder anderen Tipp, um die Angelegenheit in die richtige Richtung zu lenken. Der folgende Artikel verrät daher 10 wertvolle Tipps für Anfänger, die mit dem Angeln beginnen.

 

1. Der Angelschein – ohne offizielle Erlaubnis geht es nicht

Bevor Anfänger ganz offiziell mit dem Angeln anfangen dürfen, brauchen sie einen sogenannten Fischereischein. Dieser wird auch als Angelschein bezeichnet und kann lediglich durch eine abgelegte staatlich anerkannte Fischereiprüfung erhalten werden. Dabei gilt es zu beachten, dass ein Angelschein in NRW anders gestaltet sein kann als ein Angelschein in Baden-Württemberg.

Bei der Prüfung kommt es auf das Wissen zur Fischkunde an. Zudem gilt es ebenso ein paar Fakten zum Thema Tierschutz sowie zu den wesentlichen Landesfischereigesetzen zu kennen. Dabei ist es vor allem wichtig, dass angehende Angler wissen, wo sie fischen dürfen und wo nicht. Natur- und umweltgerechtes Handeln sind übrigens genauso wichtig wie der richtige Umgang mit der Angelrute.

 

2. Der richtige Ort zum Angeln

Es gibt viele verschiedene Orte, die sich zum Angeln anbieten. Besonders beliebt sind:

  • verlassene Ufergebiete,
  • einsame Seestege und
  • der Platz auf freiem Gewässer.

Für Letzteres brauchen Angler allerdings ein entsprechendes Gefährt. Wer sich dafür interessiert, kann sich die Angelboote bei den echolotprofis.de mal genauer anschauen. Hier finden Anfänger nicht nur verschiedene Arten von Angelbooten, sondern erfahren auch, worauf es beim Kauf wirklich ankommt.

 

3. Das passende Zubehör

Kescher, Messer, Maßband, Futter und Rutenhalter, die Auswahl an Zubehör beim Angeln ist groß.

Angeltipps die richtige Ausrüstung
Die richtige Ausrüstung ist entscheidend

Beim Angeln sind viele Utensilien einfach unverzichtbar. Dabei spielt es keine Rolle, ob Anfänger oder Profi. Wichtig sind beispielsweise folgende Zubehörteile:

  • ein Kescher, um den Fisch vom Haken zu nehmen,
  • Lockstoffe und Futter, um die Fische zu fangen,
  • Rutenhalter, damit Angler keine steifen Arme bekommen,
  • Ersatzteile und verschiedene Angelhaken,
  • Leuchtmittel, falls in der Nacht geangelt wird sowie
  • ein Messer für verschiedene Zwecke.

Für Angelanfänger empfiehlt es sich einen sogenannten „Einsteigerbedarfskoffer“ zu kaufen. Hier sind alle wichtige Utensilien in mehrfacher Ausführung vorhanden.

 

4. Angelrute für Anfänger

Eine ideale Rute für Anfänger ist zwischen 2,70 und 2,90 Metern lang.

Grundsätzlich hat jeder Angler einen eigenen Geschmack, was Länge und Stärke der Angelrute angeht. Einsteiger sollten allerdings auf eine Länge von ungefähr 2,70 bis 2,90 Meter zurückgreifen, um erst mal ein Gefühl für die Aktivität am Gewässer zu bekommen.

Angelruten
Angelruten für Anfänger

Zudem ist es wichtig auf ein Wurfgewicht von nicht mehr als 40 Gramm zu achten. Damit sind viele Angelmethoden möglich, aber dennoch bleibt die Rute gut zu handhaben für unerfahrene Angler.

 

5. Geduld ist ein wichtiger Begleiter

Angeln ist nicht nur eine Leidenschaft, sondern auch ein Hobby für Geduldige. Dafür gibt es zwei Gründe. Einerseits kann es schon mal dauern bis, ein Fisch tatsächlich den Köder schluckt und an der Angel hängt. Wer hier zu ungeduldig ist und die Hoffnung schnell aufgibt, für den ist das Angeln nicht geeignet. Andererseits sind Anfänger natürlich nicht gleich auf dem Niveau von Profis, die bereits mehrere Jahre ihr Glück versuchen. Erfahrungen müssen erst in der Praxis gesammelt werden und das kann dauern.

 

6. Handtuch und Kühltasche nicht vergessen

Wer sich jetzt fragt, was ein Handtuch beim Angeln verloren hat, der sollte darüber nachdenken, mit welchem Element Angler stets in Berührung kommen. Die Hände werden häufig etwas nass. Im Sommer ist das weniger problematisch. In der kälteren Jahreszeit reicht das häufig allerdings schon aus, um sich eine Erkältung einzufangen. Deshalb darf ein Handtuch zum Abtrocknen nicht fehlen.

Die Kühltasche dient natürlich zum Frischhalten der gefangenen Fische, wenn Angler diese nach dem Angeltrip mit nach Hause nehmen. Damit sich die Fische besser halten, ist eine Kühltasche oder -box unerlässlich.

 

7. Köder richtig auswählen

Für verschiedene Fischarten und Gewässer gibt es den ein oder anderen Trick in puncto Köder-Auswahl. Hilfreich sind beispielsweise:

  • Leuchtstoffe auf der Posenspitze in stehenden Gewässern,
  • Lockstoffe für bestimmte Fische in Süßwassergebieten,
  • Miesmuscheln, um Meeresfische wie Scholle oder Flunder zu fangen oder auch
  • Sardinen, damit Hechte angelockt werden.

 

8. Geeignete Angelschnur nutzen

Nicht nur bei der Angelrute gibt es große Unterschiede. Auch die Angelschnur variiert in Aufbau und Stärke. Häufig ist die Schnur geflochten und besteht aus mehreren Leinenfäden. Robuster wird die Angelschnur durch weitere Materialien, was allerdings oft nur bei bestimmten Angelarten wie Meeresangeln von Bedeutung ist.

Geflochtene Schnüre sind allerdings nichts bei kalten Temperaturen, weil sie viel Nässe aufnehmen und so bei niedrigen Temperaturen kaputtgehen. Eine monofile Angelschnur ist hingegen nur aus einem Nylonfaden gearbeitet, weshalb es sich hierbei um eine Universalschnur handelt, die ideal für Anfänger ist.

 

9. Angler werden

Wie bereits erwähnt müssen Interessierte zuerst die Fischereiprüfung ablegen, um den Angel- oder Fischereischein zu erhalten. Das ist allerdings noch nicht alles. Wer Angler werden möchte, erfährt auf dafv.de welche Schritte zudem nötig sind. Denn in der Regel braucht ein Angler zusätzlich eine sogenannte Fischereierlaubnis. Diese bezieht sich auf das jeweilige Gewässer, wo geangelt werden soll, denn die meisten sind nicht ohne Erlaubnis in Form von Tages- oder Jahreskarte nutzbar.

 

10. Die passende Methode beim Angeln finden

Jeder Angler hat eine bevorzugte Angelmethode, um Fische zu fangen. Zu den wichtigsten Angelmethoden zählen unter anderem:

  • Stippangeln mit Schwimmer und Pose,
  • Grundangeln mit Köder und Bleigewicht,
  • Spinnangeln mit Karabiner und Kunstköder,
  • Fliegenangeln mit Kunstköder, die Insekten nachahmen und
  • Meeresangeln mit schweren Kunstködern (Pilker).

Letzteres findet entweder am Strand oder auf einem Boot auf See statt. Welche Methode sich am meisten für die eigenen Ansprüche eignet, finden Anfänger im Laufe der Zeit selbst heraus.